Quelle: pixabay.com/de/photos/augmented-reality-medizinische-3d-1957411/

Augmented Reality vs. Virtual Reality?

Für beide Anwendungen finden sich in den letzten Jahren erste Beispiele im Gesundheitswesen. Bisher konnte der große Durchbruch jedoch noch nicht erzielt werden. Was setzt sich durch?

Unter Augmented Reality (erweiterter Realität), kur AR, versteht man die computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung. In dem Zusammenhang kommt z. B. die Microsoft HoloLens zum Einsatz. Zudem wird die Darstellung und gleichzeitige Wahrnehmung der Wirklichkeit und ihrer physikalischen Eigenschaften in einer in Echtzeit computergenerierten, interaktiven virtuellen Umgebung als Virtual Reality (virtuelle Realität), kurz VR, bezeichnet.  Dieser Trend wird vor allem durch technische Entwicklungen wie VR-Brillen vorangetrieben.

Augmented Reality (AR)

Konkrete Anwendungsbeispiele im Gesundheitswesen gibt es viele. Im Bereich AR durfte AGAPLESION bereits 2017 eine Smartglass in einem BMBF-geförderten Projekt der TU München zur Wunddokumentation testen. Über die Brille sollten Fotos der Wunden bei Aufnahme gemacht werden sowie die gesamte Dokumentation. Leider war die Brille sowie das dazu gehörige Programm zu dem Zeitpunkt noch nicht ausgereift.

Eigene Darstellung

Zudem wurde am 05. Juni 2019 ein Bericht zu einem Leitmarkt.NRW Projekt veröffentlicht, bei dem Smartglasses in der Sterilgutversorgung getestet wurden. Einer der großen Erkenntnisgewinne des Projektes sei, dass intelligente Datenbrillen im Kontext der Sterilgutaufbereitung an gewissen Prozessschritten sehr gut unterstützend eingesetzt werden können. Den ganzen Artikel finden sie hier: www.bionity.com

AR kann aber auch über Tablets oder Smartphones zum Einsatz kommen, wie z. B. auf dem Beitragsbild zu sehen ist.

Der Vorteil im Bereich AR mit Hilfe von Smartglasses, man kann mit Sprachsteuerung arbeiten, die Hände bleiben also frei und man kann sich am Bett bzw. am Arbeitsort live Informationen einblenden lassen. Es gibt aber immer noch Grenzen dieser Systeme. Themen wie Tragekomfort, Hygieneanforderungen oder auch Datenschutz stellen aktuell noch Einschränkungen dar.

Virtual Reality (VR)

Auch Bereich VR gibt es bereits Anwendungen im Gesundheitswesen. AGAPLESION arbeitet in dem Bereich z. B. mit dem Startup Sympatient zusammen. Eines der ersten Produkte des Unternehmens war die App „sicherfliegen“. Dabei geht es um die virtuelle Behandlung von Flugangst. Weitere Anwendungen sind in Planung.

Quelle: www.sympatient.de

Die Idee entstand, da einer der Mitgründer während des Studiums wiederholt auf der spezialisierten Station für Angst- und Zwangserkrankungen des Zentrums für integrative Psychiatrie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein gearbeitet hat. So entwickelten sich ein Verständnis für die etablierten Therapiemöglichkeiten bei Angsterkrankungen und diverse Probleme der derzeitigen Therapiekette: Patienten müssen im Durchschnitt mehrere Monate auf die Therapie warten, der Goldstandard der Expositionstherapie ist für Therapeuten nicht immer durchführbar und Rückfallquoten bei der Behandlung von Angsterkrankungen sind hoch. Zusammen mit Therapeuten und Wissenschaftlern entwickelt Sympatient daher Produkte, um die Versorgungsqualität für Patienten mit psychischen Erkrankungen zu verbessern.

Die Einsatzmöglichkeiten von VR sind im Gesundheitswesen vermutlich jedoch beschränkt. Denn es geht immer auch um eine Bewegung in einem virtuellen Raum. Vorstellbar ist aber, dass Operationen virtuell simuliert werden können oder Trainings/Weiterbildungen im virtuellen Raum möglich sind.

Beide technischen Innovationen sind spannend und haben durchaus eine Berechtigung im Gesundheitswesen. Doch was setzt sich durch? Wie ist Ihre Meinung dazu? Wo sehen Sie noch Anwendungsbeispiele?

 

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